Ich darf Sie ganz herzlich begrüßen zum Vortrag von Jens Grochtheis. Er ist bereit,
hier noch einen zweiten Vortrag zu halten im Laufe des Kongresses, springt ein für
den ausgefallenen Vortrag von Herrn Amensdörfer und übernimmt damit fast mit der Gruppe Webkrauts
den Rest der Vorstellung bei Nahe. Freuen Sie sich mit mir auf den Vortrag von Jens Grochtheis
zum Thema Einführung in Jaml. Bevor ich beginne, möchte ich mich beim Veranstalter mal dafür
bedanken, dass all diese Vorträge hier aufgenommen werden. Ich denke, wir sollten alle mal einen
kleinen Applaus für den Veranstalter geben, dass das alles aufgenommen wird. Das ist in
Deutschland leider sehr selten. Willkommen, vielen Dank, dass Sie Interesse haben für Jaml.
Ein paar kurze Worte zu mir. Ich bin Frontend-Entwickler, habe zehn Jahre Agentur hinter mir, bin seit
einem knappen Jahr selbstständig, habe vor fünf Jahren die Webkrauts gegründet, blogge, schreibe
gerne für Zeitschriften und halte gerne Vorträge. Wer von Ihnen kennt die Webkrauts nicht? Super
Quote, aber bis dahin vielleicht lernen Sie sie ja im Laufe des Tages noch kennen. Thema
jetzt ist Jaml, also ein Framework zur Entwicklung von HTML und CSS. Grundidee hinter einem Framework
ist immer, dass man das Rad nicht immer neu erfinden sollte, was eine sehr übliche Vorgehensweise
bei JavaScript oder bei PHP oder bei Ruby oder sonstigen Scriptsprachen ist. Da ist
es sehr verbreitet, nur bei HTML und CSS haben da sehr viele Leute Hemmungen, warum auch immer.
Was leisten denn Frameworks eigentlich? Frameworks nehmen uns viel Grundarbeit ab, sie sorgen schon
mal für sehr viele Bugfixes und sie erleichtern sehr stark die Arbeit im Team, weil alles normalisiert
ist, weil wir eine Grundauszeichnung haben, wir eine Art Grundsprache haben, es gibt IDs oder
Klassen, die immer genutzt werden und die immer gleich sind, die jeder leicht lernen kann. Dadurch
wird auch die Übernahme der eigenen Arbeit durch andere stark erleichtert. Finde ich für den Kunden
eine sehr wichtige Geschichte, man kann eine Agentur oder einen Entwickler mit der Entwicklung
eines Prototypen oder eines Relaunches beauftragen und jemand anderen, der sich damit auch auskennt,
mit der Betreuung oder wenn das irgendwann mal in die Brüche geht, das Verhältnis, dann kann halt
jemand anderes, der sich mit Jaml oder einem anderen Framework auskennt, leichter übernehmen.
Dadurch, dass sehr viele Bugfixes schon von vornherein gelöst werden, hat man viel mehr Zeit,
sich um die eigentliche Arbeit zu kümmern, also darum die lustigen Ideen des Kunden umzusetzen
und sich Gedanken zu machen, wie wir heute morgen bei Progressive Enhancement gelernt haben, dann
tatsächlich Gedanken zu machen, wie man einem schwarz-weiß Fernseher, also einem Internet Explorer
Farbfernsehen, also moderne Webentwicklung beibringen kann. Das ist ja schon ein hartes Stück Arbeit.
Frameworks sind und das ist mir ganz wichtig, eine Hilfestellung. Sie sind aber kein Korsett.
Es ist eine Hilfestellung, die man selber nutzen kann, ein Toolkit, ein Werkzeugkasten, mit dem
man anfangen kann, seine Arbeit zu machen. Es sind keine Fertiglayouts, über die ich rede,
und man darf selber denken und man darf auch das alles selber erweitern. Aber eine gewisse
Grundarbeit ist einfach abgenommen. Es gibt mittlerweile sehr viele Frameworks für den Bereich CSS.
Am Anfang, vor fünf Jahren, war Jaml das allererste. Ganz kurz danach kam Yahoo mit
YUI raus, dann war eine lange Zeit nix, und dann kam Blueprint. In der Folge von Blueprint dachte
sich offensichtlich jeder zweite Webentwickler, boah, das kann ich auch super, mache ich einen
Blueprint-Clone. Es gibt wirklich an jeder Ecke irgendetwas, so was wie hier Emastik,
Elastic, CSS, whatever. Und alles nur wegen unserer feindlichen Umgebung, der Browser.
Ich schätze mal, niemand von Ihnen wird jedem dieser Logos einen Browser zuordnen können,
aber das ist die Umgebung, mit der wir im Frontend zu tun haben. Und da jeder Browser eine eigene
Vorstellung davon hat, wie HTML implementiert werden müsste, also in welcher Vollständigkeit,
und wie man das mit dem Rechnen macht, also ob man tatsächlich wirklich Nachkommastellen
unbedingt berücksichtigen muss, oder wie Operasack sich sagt, auch Nachkommastellen,
lasst mal mal weg. Da es diese feindliche Umgebung gibt, und da wir mit solchen Produkten
zu arbeiten haben, sind Frameworks eigentlich eine sehr große Arbeitserleichterung. Und in der
Praxis werden sie auch häufig genutzt. Mittlerweile NTV, basiert auf Blueprint,
die Unternehmenswebseite von das ZDF auf YAML, Stern basiert auch auf YAML, wobei das ein prima
Beispiel ist, wie ich nachher in meinem eigentlichen Hauptvortrag zeigen werde, wie man ein gutes
Presenters
Jens Grochtdreis
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:34:04 Min
Aufnahmedatum
2010-10-07
Hochgeladen am
2011-04-11 13:53:28
Sprache
de-DE